Die NASA DAWN Mission unternimmt eine Reise in die Vergangenheit, um das Verständnis der Herkunft und Entwicklung unseres Sonnensystems zu verbessern. Das wissenschaftliche Ziel von Dawn ist die Untersuchung der Bedingungen und Prozesse in der frühesten Epoche durch detaillierte Erforschung zwei der größten Protoplaneten des Asteriodengürtels, 1 Ceres and 4 Vesta. Es wird erwartet, dass deren Oberflächen ähnliche Bedingungen aufweisen, wie sie in den ersten paar Millionen Jahren des Sonnensystems vorherrschten. Die Sonde wird im Juni 2007 gestartet und soll Vesta nach einer 4-jährigen Reise im Oktober 2011 erreichen. Nach sieben Monaten Erkundungen von Vesta ist das endgültige Ziel Ceres im Februar 2015. Zwei identische Framing Cameras (FC) sind das wissenschaftliche Bildaufnahme-System der Dawn Sonde, die kalte Redundanz auch für die optische Navigation bieten. Um zweidimensionale Bilder in einem weitbereichs und sieben schmalbandigen spektralen Kanälen aufnehmen zu können, ist jede Kamera mit einem Filterrad vor einem einzelnen CCD-Sensor ausgestattet. Der Sensor stellt eine Auflösung von 1024 x 1024 Pixel zur Verfügung. Jede Kamera wird von einer eigenen Data Processing Unit (DPU) gesteuert, die auch die Verarbeitung der Bilddaten übernimmt. Die DPUs wurden vollständig am IDA entwickelt und verifiziert. Zum Einsatz kommt eine verbesserte Version des "System-on-Chip (SoC)"-Ansatzes von VMC, bei dem alle Funktionen zusammen mit einem SPARC-V8 kompatiblen LEON2 Prozessorkern in programmierbaren Xilinx FPGAs implementiert sind. Zusammen mit einem internen Bilddaten-Massenspeicher von 8 Gbit ist das Prozessorsystem in einem Volumen von 600 cm3 und einer Masse von 520 g realisiert und benötigt weniger als 7 W Leistungsaufnahme. Die Software basiert auf dem Echtzeit-Multitasking-Betriebssystem RTEMS und realisiert ein komplettes Datenverarbeitungs- und Kontroll-System, programmierbar mit einer integrierten, hoch entwickelten Kommando-Sprache (On-board Command Language, OCL).